Der Günz – Rückblick
Wie an allen anderen Gewässern in unserem Verein, gehen wir nicht nur zum Fischen dort hin – sondern es gibt auch an der östlichen Günz einige Gelegenheiten miteinander etwas zu schaffen.
Schon in den kalten und dunklen Winterabenden haben sich Fliegenfischer mittwochs im Vereinsheim zum ‚Fluigabinda‘ getroffen und in einer kleinen Runde spannende und amüsante Geschichten erzählt, wobei unter den geschickten Händen wieder prächtige und fängige Fliegenmuster entstanden sind – einige sogar mit Fanggarantie! Es ist fast schon Tradition, dass sich die 10 Günzfischer am ersten Samstag im März zu einer Brotzeit mit einem Anfischen an der Günz zusammenfinden. Manch einem ist es noch zu kalt, doch einige drängt es schon, die Frühjahrsfliegen anzubieten. Nachdem die ersten Besatzmaßnahmen durchgeführt sind und dabei der gute Fischbestand mit Bachforellen, Regenbognern und auch jungen Äschen ergänzt wurde, hoffen wir alle, dass sie gut gedeihen und in ein paar Jahren an die Fliege gehen. Anfang April fand wieder ein Kurs zum Fliegenfischen statt. Drei Fischer haben sich die theoretischen Grundkenntnisse und die praktischen Übungen geradezu in sich aufgesogen und dann auch mit gutem Erfolg schöne Stunden bei ihren ersten Fängen am Gewässer genießen dürfen. Im Juni wurde wieder schwer geschuftet – wie die Jahre zuvor konnten wir nochmals Störsteine zur Gewässergestaltung einbringen und sagen unserem Christoph ein herzliches Dankeschön dafür. Natürlich war danach auch eine gemütliche Brotzeit angesagt – diesmal mit Grill und saftigen Steaks, die Seppo für uns hervorragend zubereitet hat. Miteinander schaffen und miteinander gesellig sein – wir sind schon eine super Mannschaft. Doch wenn wir zum Fischen an der Günz stehen, dann genießt doch jeder wieder die Ruhe und die spannenden Stunden für sich allein. Vielleicht liegt es an der Methode des Fliegenfischens – man braucht etwas Platz um sich herum – so hat es doch auch etwas Gutes an sich, in aller Ruhe seiner Leidenschaft nachzugehen und die Erholung in der Natur mit einem schönen Fang von einer Fario zu krönen. Nun im September erfolgte nochmals eine letzte Besatzmaßnahme, bei der wiederum einigen Regenbogenforellen die ‚Freiheit‘ ermöglicht wurde. Dann, wenn das Fischerjahr sich dem Ende zuneigt, werden wir zum Fliegenbinden zusammenkommen und die alten Geschichten wieder aufwärmen. Dabei ein paar neue Fliegen ins Schächtale legen und bei Petrus anklopfen und uns für die schönen Stunden an der Günz bedanken. In alter Freundschaft schauen wir zurück und freuen uns schon wieder auf das neue Jahr.
Manfred Wiblishauser